Mittlerweile freut sie sich darauf in die Schule zu kommen
sie spricht davon das sie mit Jannes und Mio und Julia usw in die Schule geht
Bis vor kurzem sah es auch danach aus das das so sein wird
Ich habe schon letztes Jahr und auch im Jahr davor bekannt gegeben das Charlotte hier im Dorf eingeschult werden soll, ich also auch nach dem Kindergarten die Inklusion/ Integration wünsche
Alle waren begeistert, jeder hat dem zugestimmt.
Sie wäre auch nicht das erste Kind mit Behinderung in dieser Schule.
Es wird zum kommenden Schuljahr eine inklusive Klasse eröffnet mit 6 Kindern mit Behinderung.
Leider wurde mir mitgeteilt das Charlotte nicht eines dieser 6 Kinder sein wird, denn sie ist die einzige mit DS und daher unerwünscht.
Die anderen 6 von denen nicht eines aus dem Dorf hier ist, haben eine Lernbehinderung.
Sie werden mit dem Taxi aus ihren Wohnorten abgeholt und hier hoch gefahren, während Charlotte 24km weit in eine andere Schule runter gefahren wird.
Für mich ist das völlig unverständlich!
Auf Nachfrage wurde mir mitgeteilt das ich es Charlottes Menschenwürde schuldig bin sie in die Schule für geistige Behinderung zu geben!
Bitte was??? Ich dachte ich habe mich verhört, aber nein, soziale Integration sein viel weniger wichtig als die Förderung in einer Sonderschule.
Danach wurde mir das Schulgesetz unseres Landes vorgelegt.
Es gibt tatsächlich noch immer die Sonderschulpflicht in BW
und darin verankert ist auch, das die Kinder um ihre Sonderschulpflicht zu erfüllen, halt ins Heim oder eine Pflegefamilie müssen, wenn der Weg zu weit oder aber aus sonstigen Gründen nicht machbar ist.
Ich fasse es nicht, wie diskriminierend ist das bitte???
Lotte wäre jeden Tag je 1,5h für Hin und Rückfahrt unterwegs, ganz davon abgesehen das sie Auto fahren hasst, sie bleibt nicht angeschnallt, nicht sitzen und hüpft bei jeder sich bietenden Gelegenheit aus dem Bus
der arme Schulbusfahrer hätte seine wahre Freude an Charlotte.
Da ist schon vorprogramiert worauf das hinaus läuft.
Dem Schulamt ist diese Problematik bekannt, die Heilpädagogin und auch die Sonderpädagogin die das Gutachten erstellt hat empfiehlt eine Wohnort nahe Lösung, aber leider leider hat Charlotte die falsche Behinderung.
Was also tun? Ich kann das so nicht hinnehmen, auch wenn es natürlich nicht schön ist Charlotte in eine Schule zu geben wo die Rektorin das Kind eigentlich nicht will. Aber eine Heimunterbringung geht garnicht unter keinen Umständen!!!
Es gäbe noch eine tolle Montessorischule, auch nicht hier im Dorf, aber nicht so weit weg wie die Sonderschule, sie würden Lotte nehmen, praktizieren schon seid 8 Jahren wirkliche Inklusion. Aber das ist eine Privatschule mit monatlichen Kosten von 250€ die ich mir eigentlich nicht leisten kann.